Besonders viel „Lärm“ machten die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses der Jahrgangsstufe 11 im wörtlichen Sinne zwar nicht. Aber um Lärm ging es William Shakespeare in diesem Stück auch nicht. Vielmehr geht es in dieser lebendigen Komödie um Liebe und Intrigen, welche die Schülerinnen und Schüler in ihrem Spiel hervorragend darzustellen wussten.

Auf dem Rückweg von einem siegreichen Kriegszug besuchen der aragonische Prinz Don Pedro (Daniel Blöcher), der florentinische Graf Claudio (Ludwig Benfer) und Benedikt, ein Edelmann aus Padua (Fatma Arslan), die Gouverneurin von Messina, Leonata (Charlotte Voll). Während sich Benedikt und Leonatas scharfzüngige Nichte Beatrice (Maren Weber) bei jeder Gelegenheit Wortgefechte liefern und sich die gegenseitige Liebe nicht eingestehen, hält Claudio um die Hand der Gouverneurstochter Hero (Anna-Lena Burk) an. Don Pedros Halbbruder Don Juan (Deborah Dersch) missgönnt Claudio das Glück und verhindert mit einer Intrige die Hochzeit.

Der Wahlpflichtkurs Literatur hatte den Schülerinnen und Schülern nach eigener Aussage sehr viel zu bieten. Man ging mit durchaus unterschiedlicher Motivation in den Kurs, von der Stärkung des Selbstbewusstseins und des Charakters bis hin zur reinen Lust am Theaterspielen.

Die Schülerinnen und Schüler wurden von ihrer Lehrerin Christine Döring zunächst behutsam an die Aufgabe herangeführt. So lernten sie vorerst in diversen Rollenspielen das Darstellen spontaner Emotionen und Verhaltensweisen, den Einsatz des eigenen Körpers auf der Bühne und das laute und deutliche Sprechen. Darüber hinaus bot der Kurs vielfach die Möglichkeit, sich kreativ und intuitiv einzubringen.

Nachdem die Rollen des Stücks verteilt waren, mussten sich die Schülerinnen und Schüler der besonderen Herausforderung des gleichzeitigen Einübens und Probens einerseits und des gemeinsamen Kulissenbaus andererseits stellen. Spätestens hier wurde ihnen klar, dass es keine einfache Aufgabe war, ein Theaterstück selbstständig zu organisieren.

Besonders die anspruchsvolle Sprache Shakespeares, die die Schülerinnen und Schüler beeindruckend und nahezu fehlerfrei mit Leben zu erfüllen wussten, rang dem Zuschauer großen Respekt ab. Hier konnten Maren Weber und Fatma Arslan als Beatrice und Benedikt zum Vergnügen des Publikums zeigen, dass sie die alte Sprache auf der Bühne in elektrisierende Wortgefechte verwandeln konnten. Auch Daniel Blöcher konnte als Don Pedro sein schauspielerisches Talent zeigen.

In den Umbaupausen untermalte Vitus Thomsen die kurzen Unterbrechungen sehr eindrucksvoll mit seinem Klavierspiel. Die meisten Lacher schließlich hatte Felix Willershäuser als Gerichtsdiener Holzapfel auf seiner Seite, den er sehr humorvoll und komödiantisch spielte.