Lebens(t)räume – so lautet das Motto des neu erschienenen Schulkalenders für das Jahr 2016. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 12 präsentieren hier Bilder, die im Fach Kunst erarbeitet wurden. Dabei werden nicht nur paradiesisch anmutende Traumlandschaften gezeigt, sondern auch umweltkritische Aspekte bildnerisch umgesetzt. Persönliche Lebensträume wie eine Karriere als Musikerin tauchen dabei ebenso auf wie Stillleben, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Vorstellungen von Lebensqualität zum Ausdruck. Wie fantasievoll im Kunstunterricht gearbeitet wird, dokumentieren verfremdete Portraits kunterbunter Märchenkönige, farbenfrohe Dschungellandschaften und eine von mehreren Schülerinnen erdachte rosarote Traumwelt. Juli Behnke (Niederlaasphe) und Diana Rebecca Vulcanescu (Bad Laasphe) wagten sich an ein großes Vorbild und gestalten farbenfrohe Pferdebilder in Anlehnung an den expressionistischen Maler Franz Marc.

Die Schüler und Schülerinnen der Oberstufe blicken aus einer völlig anderen Perspektive auf den menschlichen Lebensraum und bringen außerordentlich wichtige, umweltkritische Denkanstöße mit in die Thematik ein. Sie weisen in ihren Arbeiten darauf hin, dass der natürliche Lebensraum auf unserem Planeten  extrem durch den Menschen gefährdet ist und dringender Handlungsbedarf besteht. So zeigt Jonas Liebig (Banfe) in einer Kombination aus Malerei und Materialcollage eine ursprünglich paradiesische Welt, die durch Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung zerstört wird. In der gleichen Technik entwickelten auch Johanna Katharina Sänger (Oberdieten) und Thalia Krug (Wallau) einen bildnerisch gestalteten Aufruf an alle Menschen, die Verschmutzung des Planeten zu stoppen, bevor die Sanduhr endgültig abgelaufen ist. Jonah Trenker (Gönnern) präsentiert im dem Dezemberbild die utopische Landschaft einer bereits zerstörten Erde, von der es jedoch noch einen rettenden Ausweg über eine Brücke ins Universum gibt.

Die im Fach Kunst unterrichtenden Lehrerinnen Karin Fischer, Molly Katharina Lang, Margarete Hütter und Bettina Warnecke sowie der für Text und Layout verantwortliche Lehrer Vinzenz Maria Becher zeigen sich sehr zufrieden mit den Arbeitsergebnissen der Schüler und Schülerinnen. Sie bedauern, dass im Kalender nicht alle Bilder der Kinder und Jugendlichen veröffentlicht werden, sodass es auf der letzten Seite noch einige Werke zu bewundern gibt, die bereits in der engeren  Auswahl waren, aber nicht zu einem eigenen Monatsbild wurden.

Und eines ist gewiss: Auch im nächsten Jahr wird es einen Kunstkalender geben, in dem Kunstwerke aus allen Altersklassen der Schülerinnen und Schüler am Städtischen Gymnasiums vertreten sind. Wie gewohnt, werden die Kalender durch die Schülerschaft an Freunde, Verwandte und Nachbarn verkauft und, wie es aussieht, haben sie bereits einen reißenden Absatz gefunden.