So manch einer der Schüler und Lehrer unseres Städtischen Gymnasiums dürfte sich am vergangenen Donnerstagmorgen doch einen kurzen Moment gewundert haben, ob der Scharen noch etwas jüngerer Kinder, die kurz vor dem „Klingeln“ zur 2. Stunde zielstrebig über den Schulhof in Richtung Aula-Gebäude marschierten. Doch die schon aufgeregten Jungen und Mädchen wussten genau, wo sie hinwollten, waren sie doch eingeladen zu einem Projekt der ganz besonderen Art.

Die beiden Bad Laaspher Kindergärten „Farbklecks“ und „Bäderborn“ sowie Schüler der Grundschule Niederlaasphe waren im Rahmen des derzeit brandaktuellen „Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts“ – kurz IKEK –  zum Projekttag „Coole Orte“ zu Gast im „Gymbala“. Die Jüngsten des Stadtgebiets sollten ihre Vorlieben, Wünsche und Gedanken rund um die Zukunft der Region auf kreative Art und Weise zum Ausdruck bringen. Hört sich interessant an – und das war es auch! Die Arbeit der hochmotivierten Kleinen zu verschiedenen Themenbereichen wurde unterstützt von den Schülern des Erdkunde-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 11 samt Lehrer Joris Pfahler, sodass „Groß“ und „Klein“ gemeinsam an den Ideen tüftelten.

Raumplanerin Vera Lauber, von der Stadt Bad Laasphe für das Entwicklungskonzept engagiert, hatte bereits im Vorfeld zur Abstimmung im „Pfahler-LK“ vorbeigeschaut. Am Projekttag dann gab das altersgruppenübergreifende Arbeiten ein tolles Bild ab. Von Schüchternheit der „Kleinen“ war keine Spur, die Atmosphäre locker und spaßig. Nach der Begrüßung durch den kommissarischen Schulleiter Steffen Roth, Projektleiterin Vera Lauber und Bürgermeister Thorsten Spillmann hieß es für Vorschulkinder, Grundschüler und Schüler der Q1 dann rasch: „Ran an die Arbeit!“ An verschiedenen Stationen zu den Themen „Spielplätze“, „Mauergestaltung in Feudingen“ oder der „Trinkwassergewinnung in Rückershausen“ ließ man den Kindern viele Freiheiten, schließlich sollte ihre unbeeinflusste Meinung gehört und gesehen werden.

Das Eis war schnell gebrochen: Die Kinder überlegten, arbeiteten und erzählten. Es wurde gemalt, gebastelt und gebaut – mit Materialen vom Wachsmalstift über Wasserfarbe bis hin zu Modelliermasse und Naturmaterialien. Alle waren mit großem Enthusiasmus bei der Sache. Die jungen Gäste brachten einen Vorschlag nach dem anderen zu Tage, welche dann, unterstützt von den helfenden Händen der Schüler des Erkunde-LKs, ausgearbeitet wurden.

Nach einigen Stunden der „Arbeit“ inklusive zweier Pausen mit Verpflegung in der Cafeteria waren alle Stationen und Themengebiete mit Ideen gefüllt und tatsächlich einige wirklich sinnvolle, zum Teil beeindruckende Ergebnisse entstanden. Abenteuerspiel- und Bolzplätze, Apfelbäume im Ort oder einfach „mehr Blumen“, lauteten nur einige wenige der Wünsche der Kinder; die Aufzählung ließe sich fortführen. Der IKEK-Projekttag „Coole Orte“ letztlich für alle Beteiligten eine wertvolle, interessante Erfahrung und sicher ein voller Erfolg!

Paul Ole Strack, Q1