Die Sekundarstufe I  ist unterteilt in die Erprobungsstufe (Klassen 5 – 6) sowie die Mittelstufe (Klassen 7 – 10).

Erprobungsstufe

In den Klassen 5 und 6 wird die Eignung der Kinder für das Gymnasium erprobt. In der Erprobungsstufe knüpft der Unterricht an die Arbeitsweise der Grundschulen an und erleichtert so den Übergang zum Gymnasium.

Ein enger Kontakt zu den Grundschulen bildet die Grundlage der Erprobungsstufe. So helfen beispielsweise gemeinsame Konferenzen, die dem Erfahrungsaustausch dienen, Entscheidungen zum Wohle des einzelnen Kindes zu treffen.

Über den Unterricht hinaus steht die individuelle Förderung jedes Kindes im Mittelpunkt der Klassen 5 bis 6. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist dazu ein wichtiger Baustein.

Bereits am Informationstag werden wichtige Kontakte zwischen Eltern und Schule geknüpft. Wir beraten Sie gerne zu relevanten Themen wie Unterricht, Förderungsmöglichkeiten oder Betreuungsangeboten.

Bei aller Vielfalt der Bildungsinhalte legen wir besonderen Wert auf unseren erzieherischen Auftrag. In der Erprobungsstufe sollen so beispielsweise die Grundlagen dafür geschaffen werden, das Lernen zu erlernen – eine Fähigkeit, die in einer sich stetig und schnell verändernden Gesellschaft unverzichtbar ist.

G9-Bildungsgang – Erprobungsstufe

Allgemeine Bemerkungen:

  • Die Übertragung der Vorgaben in das 60-Minuten-Modell erfordert Epochalunterricht. Das Unterrichten von einstündigen Lerngruppen wurde bei der Einführung des Modells von der Lehrerkonferenz als sehr ungünstig erachtet. Im Fach Politik wird hier eine Ausnahmeregelung angestrebt.
  • Deutsch: Die 4. Stunde in Klasse 5 dient dem Übergang zwischen Primar- und Sekundarstufe.
  • Englisch: Die 4. Stunde in Klasse 5 dient dem Übergang zwischen Primar- und Sekundarstufe. Gerade im Fach Englisch zeigt der Dialog mit Grundschulen, Fachkollegen und Eltern erhöhten Bedarf.
  • Mathematik: Die 4. Stunde ist hier in Klasse 6 verortet. Der im Lehrplan dominierende Themenkomplex Bruchrechnung führt in höheren Stufen nachweislich zu Problemen. Hier soll ein Konzept zur Optimierung unter Nutzung dieser 4. Stunde erfolgen.
  • Physik: Das Fach wird in einem Halbjahr dreistündig unterrichtet. Die dritte Stunde dient explizit der Ausbildung von Kompetenzen im informationstechnischen Bereich.
  • Erdkunde: Eine Stunde wird als Ergänzungsstunde ausgewiesen. Diese dient der Ausschärfung von Aspekten im Bereich ökonomische Bildung.
  • Politik: Hier liegt ein ausgewiesener Fokus auf der ökonomischen Bildung.
  • Biologie und Religion: Die Fächer tauschen zum Halbjahr.
  • Geschichte: Eine Stunde wird als Ergänzungsstunde ausgewiesen.
  • Geschichte und Physik: Die Fächer tauschen zum Halbjahr.
  • Die Förderkurse in Englisch und Sport finden in Klasse 5 zeitgleich statt. Die Schülerinnen und Schüler werden während einer Diagnosephase ausgewählt. Die Eltern erhalten eine Empfehlung und entschieden letztendlich über die Teilnahme. Das Angebot findet in beiden Halbjahren der Klasse 5 statt. Der NaWi-Förderkurs wird für begabte Schülerinnen und Schüler angeboten. Auch hier entscheiden letztendlich die Eltern über eine Teilnahme des Kindes nach vorheriger Empfehlung durch die Schule. Inhaltlich soll es hier um das Programmieren von Robotern gehen. Alle Förderstunden werden dem Bereich der Ergänzungsstunden zugeordnet.
  • Die Förderung im Fach Deutsch ist als Fortführung des auch bislang durchgeführten Konzeptes zur Lese-Rechtschreib-Förderung in den Halbjahren 5.2 und 6.1 angedacht. Auch dieser Kurs wird als Ergänzungsstunde definiert.
  • Die Konzepte soziales Lernen (SL) und Lernen lernen (LL) werden in eine Stunde bei der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer integriert. Auch diese Stunde versteht sich als Ergänzungsstunde.

Mittelstufe

Im Anschluss an die Erprobungsstufe fördert die Mittelstufe Ihr Kind in einem differenzierten Bereich.

Der Differenzierungsbereich I umfasst dabei die zweite Fremdsprache, also nach eigener Entscheidung entweder Französisch oder Latein.

In dem Differenzierungsbereich II hat ihr Kind dann eine breitere Wahlmöglichkeit um seinen Neigungen und Stärken nachzukommen. Die Schülerinnen und Schüler wählen hier verbindlich ein  weiteres Fach aus dem sprachlich-musisch-künstlerischen, dem gesellschafts- oder naturwissenschaftlichen Bereich oder auch aus dem bilingualer Bereich.

Darüber hinaus unterstützen unterschiedliche Angebote im Bereich der Arbeits-gemeinschaften (AGs) die individuellen Interessen der Schülerinnen und Schüler.

Am Ende der Mittelstufe steht schließlich der Übergang in die gymnasiale Oberstufe, der von Schule und Lehrkräften sensibel vorbereitet und begleitet wird.

Auf diese Weise möchten wir sowohl in der Erprobungsstufe als auch in der Mittelstufe unserem pädagogischen Leitbild gerecht werden: Fördern – Fordern – Zukunft gestalten.

G9-Bildungsgang – Mittelstufe

Allgemeine Bemerkungen:

  • Auf Einstündigkeit in Regelfächern wird vollständig verzichtet. Es wird darauf geachtet, dass in den beiden Halbjahren einer Klasse gleich viele Stunden verortet sind. Die Möglichkeit der verstärkten Einbindung von AGs ist in der Klassen 7 bis 9 auch im Vormittag grundsätzlich gegeben.
  • Deutsch: Die Zweistündigkeit in den Klassen 9 und 10 ist im Vergleich zu G8 neu und ungewohnt. Die vorgeschriebene Gesamtstundenzahl ist hier maßgeblich und kann nicht weiter überschritten werden. Die Wahl der höheren Stundenzahl in den Klassen 7 und 8 begründet sich unter anderem mit der vorgeschriebenen Anzahl an Klassenarbeiten.
  • Erdkunde: Hier wird in jedem Schuljahr ein Halbjahr unterrichtet und eins ausgesetzt. So entstehen keine größeren zeitlichen Lücken. Erdkunde findet im steten Wechsel mit Geschichte statt. Unterrichtsvorhaben im Bereich Verbraucherbildung werden vom Fach Politik/Wirtschaft auf Erdkunde übertragen.
  • Geschichte: Hier wird in jedem Schuljahr ein Halbjahr unterrichtet und eins ausgesetzt. So entstehen keine größeren zeitlichen Lücken. Geschichte findet im steten Wechsel mit Erdkunde statt. Unterrichtsvorhaben im Bereich Verbraucherbildung werden vom Fach Politik/Wirtschaft auf Geschichte übertragen.
  • Politik/Wirtschaft: Hier findet mehr Unterricht im Vergleich zu den Schwesterfächern Ge und Ek statt. Diese Entscheidung begründet sich aus der hervorgehobenen Bedeutung dieses Faches im neuen G9-Konzept (z.B. Verbraucherbildung). In der Klasse 9 tauscht Politik im Halbjahr mit Biologie.
  • Mathematik: Die Zweistündigkeit in den Klassen 9 und 10 ist im Vergleich zu G8 neu und ungewohnt. Die vorgeschriebene Gesamtstundenzahl ist hier maßgeblich und kann nicht weiter überschritten werden. Die Wahl der höheren Stundenzahl in den Klassen 7 und 8 begründet sich unter anderem mit der vorgeschriebenen Anzahl an Klassenarbeiten. Zur Kompensation kann im Bedarfsfall ein halbjährlicher Förderunterricht von einer Stunde in der Klasse 9 ergänzt werden. Hierbei handelt es sich nicht um ein sogenanntes Förderband. Dieses Angebot ist in der Tabelle nicht nummerisch aufgeführt.
  • Biologie: In Klasse 7 wird kein Unterricht erteilt, da Biologie in der Erprobungsstufe mit den meisten Wochenstunden verortet ist. Biologie tauscht in der Klasse 9 mit Politik und in der Klasse 10 mit Physik.
  • Chemie: Das Fach wird in der Erprobungsstufe im Gegensatz zu Physik und Biologie nicht angeboten. Darin ist die Entscheidung begründet, dem Fach die meisten Stunden in der Mittelstufe zuzugestehen. In Chemie werden die Inhaltsfelder Informatik und Verbraucherbildung exponiert behandelt. In Klasse 7 erfolgt die Einführung speziell auch in das experimentelle Arbeiten. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch, so dass ein durchgehender Unterricht in der Klasse 7 wichtig ist, um in genügendem Ausmaß inhaltliche Kompetenzen zu erreichen. In Klasse 8 tauscht Chemie mit Physik zum Halbjahr.
  • Physik: Die Stunden sind tendenziell in den höheren Jahrgangsstufen verortet, da der Unterricht auf Inhalte aus dem Mathematik-Unterricht angewiesen ist, die in den Klassen 7 und 8 häufig noch nicht erlernt wurden. Dieses Problem ergibt sich in Chemie und Biologie nicht. In der Klasse 8 wird mit Chemie getauscht, in der Klasse 10 mit Biologie.
  • Englisch: Die Zweistündigkeit in den Klassen 9 und 10 ist im Vergleich zu G8 neu und ungewohnt. Die vorgeschriebene Gesamtstundenzahl ist hier maßgeblich und kann nicht weiter überschritten werden. Die Wahl der höheren Stundenzahl in den Klassen 7 und 8 begründet sich unter anderem mit der vorgeschriebenen Anzahl an Klassenarbeiten. Zur Kompensation kann im Bedarfsfall ein halbjährlicher Förderunterricht von einer Stunde in der Klasse 9 ergänzt werden. Hierbei handelt es sich nicht um ein sogenanntes Förderband. Dieses Angebot ist in der Tabelle nicht nummerisch aufgeführt.
  • Französisch/Latein: Die zweite Fremdsprache ist das Fach mit dem größten Stundenumfang in der Mittelstufe. Lediglich in einem Halbjahr (9.1) findet das Fach zweistündig statt. Die Zweistündigkeit in 9.1 resultiert aus einer gleichzeitigen Dreistündigkeit in den Fächern des WP II-Bereiches. Es ist vorteilhaft, in diese dann neuen Fächer mit einer höheren Stundenzahl einzusteigen.
  • Kunst/Musik: Hier werden im Wechsel ganze Schuljahre unterrichtet. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass auf diese Weise die Hinführung zu Ausstellungen und Auftritten deutlich erleichtert wird. Hinzu kommt, dass es nur hier keine Verortung der Fächer in der Klasse 10 vorgeschrieben ist. Die Entscheidung mit Kunst in der 10 zu enden, resultiert aus dem Wahlverhalten und der Personalsituation bezüglich des Fachunterrichts in der gymnasialen Oberstufe.
  • Religion/prakt. Philosophie: Hier ist die Lücke im Unterricht in Klasse 8 verortet, da dort in der Regel am Konfirmanden- bzw. Firm-Unterricht teilgenommen wird. Praktische Philosophie wird in den Klassen 9 und 10 für diejenigen Schülerinnen und Schüler angeboten, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen.
  • Sport: In allen Halbjahren findet der Unterricht zweistündig statt. Im Halbjahr 7.2 wird eine dritte Sportstunde verortet. Die Wahl fällt aus organisatorischen Gründen auf dieses Halbjahr, da hier ein Tauschpartner für die Medienstunde in 7.1 gebraucht wird. Außerdem dürfte der Bewegungsdrang bei Siebtklässlern noch am ausgeprägtesten sein.
  • Medien: Die Medienstunde soll trotz der verstärkten Anbindung der Fächer im Bereich Medien/Informatik auch in G9 als Ergänzungsstunde fortgeführt werden.
  • WP II: Dieser Bereich wird durch ein dreistündiges Halbjahr zum Einstieg im Vergleich zu G8 leicht aufgewertet. Die Verortung in den Klassen 9 und 10 ist vorgeschrieben.