Das Städtische Gymnasium Bad Laasphe beschließt das Jubiläumsjahr mit einem einmaligen Konzert. Der Erlös dient zur Anschaffung eines Konzertflügels. Warum die Schule an diesem Abend aber auch selbst einen Spendenscheck überreicht.

Bad Laasphe. Curd Jürgens sang einst den Schlager „60 Jahre und kein bisschen weise“. Umgemünzt auf das Städtische Gymnasium Bad Laasphe müsste dieser Titel nach einem wunderbaren Benefizkonzert zum Abschluss des Jubiläumsjahres lauten: „100 Jahre und kein bisschen leise!“

Was die verschiedenen Formationen am Donnerstagabend in der fast voll besetzten Aula der Schule boten, war schlicht der Hammer. Schulleiterin Corie Hahn freute sich hinterher im Gespräch mit der SZ über einen „tollen Abschluss“ für das Jubiläum des Städtischen Gymnasiums: „Es war eine runde Sache.“

Damit meinte sie auch die Staffelübergabe an die Sparkasse Wittgenstein, die das Konzert für den guten Zweck maßgeblich unterstützt hatte und damit auch den Startschuss für das eigene Jubiläum zum 175-jährigen Bestehen abgab. Für Sparkassen-Direktor Axel Theuer eine gute Wahl: „Es war ein absolut toller Abend für die Staffelübergabe.“

Denn nicht nur Theuer war sehr begeistert von „so vielen großen und kleinen Akteuren aus ganz Wittgenstein“ und einer Bandbreite von A cappella über Blasmusik bis zur rockigen Schulband. „Da war für jeden Musikliebhaber etwas dabei“, fand der Vorstandsvorsitzende der heimischen Sparkasse und traf damit den Nagel auf den Kopf.

Die musikalische Vielfalt ergab sich durch die unterschiedlichen Akteure, denn mit von der Partie waren neben der Schulband auch der Schulchor des Gymnasiums unter der Leitung von Mareike Schäfer, der Bad Laaspher PopChorn, der Posaunenchor Hesselbach sowie insbesondere die Musikschule Wittgenstein.

Deren Leiter Thorsten Roth hatte extra für das Konzert ein Projektensemble auf die Beine gestellt – mit Panikorchester und Panikchor. Noch in der Pause des Konzerts probten die Musikerinnen und Musiker für ihren „ad-hoc-Auftritt“, wie es Corie Hahn bezeichnete: „Das war bemerkenswert und wirklich schön.“ Ein einmaliges Erlebnis.

Gerade das Blasorchester der Musikschule sei fulminant gewesen. Kein Wunder, dass das Konzert am Ende um rund 45 Minuten überzogen hatte, gestört hat es das Publikum nicht. Einen Dank richtete die Schulleiterin an Musiklehrer Sebastian Näther, der das Programm von Weihnachtsliedern über Marschmusik bis Rock und Pop gestrickt hatte.

Der Konzertabend soll auch Einstieg gewesen sein für eine Kooperation zwischen dem Städtischen Gymnasium und der Musikschule Wittgenstein, die sich ja ohnehin von Bad Berleburg auf die beiden anderen Kommunen im Altkreis ausdehnen möchte. Corie Hahn hofft darauf, dass die Musikschule in Bad Laasphe Fuß fasst und die Begeisterung vieler Schülerinnen und Schüler für die Musik weckt.

Nicht nur in dieser Hinsicht war das Benefizkonzert ein voller Erfolg. Es sollte auch der Anschaffung eines Konzertflügels dienen. Rund 17.000 Euro dürfte das Instrument kosten, wie Corie Hahn erklärte. Die Sparkasse unterstützt das Vorhaben, weitere Gelder werden gebraucht. Die Namen der Spender sollen auf einer Holztafel verewigt werden. Das neue Instrument ersetzt den alten Flügel, der etwa so alt ist wie das Gymnasium.

Apropos guter Zweck: Das Städtische Gymnasium verteilte zum Abschluss des Jubiläums selbst ein Geschenk. Die Schülerinnen und Schüler hatten mit Aktivitäten wie etwa einem Sponsorenlauf insgesamt 8200 Euro gesammelt. Das Geld kommt dem Herzenswunsch-Krankenwagen des Malteser Hilfsdienstes Bad Laasphe zugute.

Malteser-Ortsbeauftragter Michael Hermann war sehr dankbar für die Spende und sicherte zu, das Projekt und den Herzenswunsch-Krankenwagen demnächst den Schulsanitätern des Städtischen Gymnasiums vorzustellen.

Von Björn Weyand