Auch in diesem Jahr gestalteten Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse die Gedenkfeier im Haus des Gastes. Sie gedachten der jüdischen Familien, die vor 80 Jahren 1938 die Pogromnacht erleben mussten. Dieses Ereignis war der Auftakt, dass die überwiegend jüdischen Mitbürger aus Bad Laasphe später in Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden.

Im Religionsunterricht wurde zusammen mit der Religionslehrerin Frau Halbach die Veranstaltung vorbereitet. Auf der Bühne waren symbolisch brennende Teelichter für die jüdischen Familienmitglieder aufgestellt, die deportiert und ermordet worden sind.

Nach der Nennung der Namen wurde die Lichter gelöscht. Mit jedem Verlöschen wurde es dunkler. Die Schüler lasen die Namen derjenigen Laaspher Juden vor, von denen viele 1942 nach Zamocs und Treblinka in den Konzentrationslagern deportiert und ermordet worden sind. Nur vier Lichter blieben ungelöscht für die vier Überlebenden.

Auf einer Leinwand war eine Luftaufnahme von Bad Laasphe zu sehen. Nach dem Löschen der Lichter wurden die Wohnhäuser der jüdischen Mitbewohner weiß überstrichen, um die Lücken, die durch die Deportationen der Menschen entstanden waren, deutlich zu machen. Das Fehlen dieser Menschen veränderte auch das Stadtbild.